Eine Familie, ein Hof kann nie das gesamte Spektrum an Wünschen und Entwicklungsbedürfnissen eines Menschen, der auf Unterstützung angewiesen ist, befriedigen – und sie sollen es auch nicht! Unsere Fachstelle unterstützt dabei, die Balance zwischen den Anforderungen, die etwa der landwirtschaftliche Betrieb, die eigene Familie und die soziale Arbeit stellen, zu finden und konkret zu gestalten. So kann es sinnvoll sein, zusätzliche Begleiter z.B. für Aktivitäten außerhalb des Hofes einzubeziehen.
Das neue Bundesteilhabegesetz sieht ausdrücklich Geldleistungen für Assistenzleistungen vor, ohne dass eine berufsspezifische Ausbildung benötigt wird. Damit gemeint sind Erledigungen des Alltags (z.B. bei der Haushaltsführung, bei Einkäufen, beim Kochen), Unterstützungen bei der Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben und bei der Freizeitgestaltung – also Tätigkeiten, die von Menschen aus dem sozialen Umfeld erbracht werden können. Als Fachstelle begleiten und erweitern wir das Assistenzangebot um qualifizierte Leistungen.
Das zeichnet uns aus!
Ein Weg, den wir gemeinsam gehen.
So entsteht ein neuer Lebensort
Ob Sie auf der Suche nach einem passenden Lebensort sind oder selbst einen solchen Ort für Menschen mit Unterstützungsbedarf schaffen wollen – bestimmt haben Sie viele Fragen! In einem ersten, kostenlosen Telefongespräch klären wir, ob und wie wir Sie unterstützen können. Manchmal tauchen spezielle Fragen auf, bei denen wir auf die Erfahrungen in unserem Team zurückgreifen und die wir in einem weiteren Telefonat mit Ihnen besprechen.
Unsere Fachstelle hilft Menschen und Betrieben, die einen inklusiven Lebensort anbieten wollen, ihre Unterstützungsangebote zu beschreiben und individuelle Finanzierungsmöglichkeiten zu klären.
Wir begleiten die Anbahnung und das gegenseitige Kennenlernen zwischen Betrieb, Familie und Mensch mit Unterstützungsbedarf und helfen allen Beteiligten dabei, ihre Erfahrungen und Entscheidungen zu reflektieren.
Außerdem stimmen wir die Betreuungsinhalte mit den behördlichen Fachdiensten ab und führen Verhandlungen mit den Kostenträgern. All dies entlastet und unterstützt Anbieter, Menschen mit Unterstützungsbedarf und Kostenträger gleichermaßen – und sichert zudem die Qualität, die eine zeitgemäße,an der Individualität ausgerichtete Soziale Arbeit zu gewährleisten hat.
Inklusives Zusammenleben und -arbeiten verlangt allen Beteiligten einiges ab. Wir besprechen mit Ihnen Ihre Bedürfnisse, Ihre Möglichkeiten und auch Ihren Unterstützungsbedarf – das betrifft sowohl die Menschen, die einen Lebensort suchen, als auch Betriebe oder Familien, die einen solchen Ort anbieten wollen.
Wir begleiten das gegenseitige Kennenlernen und unterstützen aktiv dabei, ins Gespräch zu kommen.
Familienmitglieder, KollegInnen oder NachbarInnen, die eine solche Verantwortung übernehmen, brauchen eine hohe Sozialkompetenz. Dazu gehören Geduld, die Fähigkeit, Beziehungen zu knüpfen, zu festigen und mit Konflikten so umzugehen, dass sie nicht gleich zum Beziehungsabbruch führen.
Inklusion braucht Ressourcen – materielle, soziale und psychische. In Niedersachsen haben sich deshalb SozialarbeiterInnen, Höfe, Familien und Einrichtungen der Behindertenhilfe zum Netzwerk Maßstab Mensch zusammengetan, um neue Formen der sozialen Hilfe für und mit Menschen mit Unterstützungsbedarf zu entwickeln und gemeinsam durchzuführen.