Bäuerliche Familien verfügen traditionell mehr als andere über vielfältige Erfahrungen, Menschen an ihren Lebens- und Arbeitsprozessen zu beteiligen. Landwirtschaftliche Arbeit ist von je her sehr eng mit dem Familienleben verbunden. Als sozialer Organismus bieten Höfe verlässliche Beziehungen, geregelte, übersichtliche Tagesabläufe und Betätigungszusammenhänge, die für Menschen mit Unterstützungsbedarf gut mitzuvollziehen sind.
Anders als in Einrichtungen, in denen das Leben rund um die Menschen mit Unterstützungsbedarf organisiert wird, bleibt ein Hof immer ein Ort mit eigener Bestimmung für sich, mit eigenen, alltäglichen Lebensprozessen. Ein Hof wird, selbst wenn er sich für Menschen mit Unterstützungsbedarf öffnet, damit nie zur Einrichtung. Als Lebensumgebung ist er bereits therapeutisch wirksam.