Die diesjährige Tagung Soziale Landwirtschaft als soziale und ökologische Innovation in Witzenhausen war insgesamt eine ausgesprochen lebendige und gelungene Veranstaltung mit vielen Teilnehmenden und Akteueren aus den Bereichen Landwirtschaft und Soziales.

Zu Beginn stellten sich 3 Praxisprojekte vor, 3 Projekte mit sehr unterschiedlichen Ausgangslagen, klein, groß und mit jeweils unterschiedlichem Selbstverständnis; ein jedes ist für sich genommen individuell – und sozial wie ökologisch inklusiv und innovativ.

Christine Kröger vom Mirandahof, die zusammen mit ihrem Mann Thomas eine kleine Solidarische und Soziale Landwirtschaft in Niedersachsen betreibt. Wir haben  uns 2007/ 2008 kennengelernt, als die beiden die Übernahme dieses Hofes überlegten, der sich zu der Zeit „in einer Art Dornröschen- Schlaf“ befand. Die Alt- Bäuerin machte Christine auf mich/ uns aufmerksam, weil sie den Eindruck hatte, dass wir die Menschen sein könnten, die bei der Wieder- Belebung des Hofes vielleicht hilfreich sein könnten. Denn Krögers kamen aus einer Hofgemeinschaft in NRW und fingen bei uns im Norden noch einmal ganz neu an. Aus diesem Hinweis der Altbäuerin entwickelte sich ein langsames und tastendes Kennenlernen, aus dem sich dann in den letzten 18 Jahren eine wertvolle Zusammenarbeit entwickelte, die maßgeblich dazu beigetragen hat, dass sich viele Jahre später die Fachstelle Maßstab Mensch hat gründen können. Die Angebote auf dem Mirandahof, allesamt individuell vereinbart, ohne dass der Hof eine Einrichtung werden musste, haben insgesamt 17 Menschen auf ihrem Genesungsweg zu mehr psychischer Gesundheit genutzt.

Mirandahof Stuckenborstel, eine solidarische und soziale Landwirtschaft

Roland Wiese vom Umkreis e.V. skizzierte den Entwicklungsweg des Gärtnerhof Badenstedt, einer in den 80er Jahren gegründeten ökologischen Obstbaumschule zu einem sozialen Betrieb (WfbM).

https://rolandwiese.com/2023/11/28/der-gaertnerhof-badenstedt-eine-kleine-zeitreise/

Uwe Weimar stellte den  Hof Fleckenbühl vor, eine seit 40 Jahren bestehenden Suchtselbsthilfe- Gemeinschaft. Hof Fleckenbühl praktiziert als landwirtschaftlicher Betrieb seit vielen Jahren, ökologische Inklusion und integriert dabei jährlich mehr als 20 Menschen aus der „Fleckenbühler Suchthilfearbeit“. Uwe Weimar hat Einblicke gegeben, auf welche Weise sich für ihn Landwirtschaft und Naturschutz miteinander verbinden lassen, denn Hauptmotiv seines landwirtschaftlichen Tuns ist die Gestaltung von Kulturlandschaft.

https://die-fleckenbuehler.de/hof-fleckenbuehl-coelbe/bio-landwirtschaft/